Joy – Ran an die Würfel

Joy ist das erste Spiel aus dem Verlag Hamster Games. Hinter dem jungen Schweizer Unternehmen steht Sandro Niederberger, der viel Zeit und Herzblut in die Entstehung von Joy gesteckt hat. Und viel Liebe zum Detail. Das macht sich dann auch bemerkbar: Die Regeln sind gut durchdacht, das Design spricht an und alles macht einen richtig hochwertigen Eindruck, allen voran die bunten Spielsteine aus Holz, die das Spiel bestimmen.

Denn darum geht es: Zu Beginn des Spiels zieht jeder Mitspieler eine zufällige Abfolge von drei Farbwürfelkombinationen. Diese ist ab jetzt die ganz persönliche Zielvorgabe, denn hier liegt schon die Hauptaufgabe von Joy: Kopiere die drei Farbwürfeln, indem Du die gleichen Farben beim Rundkurs übers Spielfeld einsammelst. Daneben ist Joy ein klassisches Laufspiel, bei dem man seine Karten möglichst geschickt einsetzen muss, um seine Figur so übers Spielfeld zu bewegen, dass möglichst schnell die richtigen Farbwürfel abgeholt werden können.

Zur besseren Übersicht erhält jeder Spieler ein Spieltableau, auf dem die zu Beginn gezogenen Würfel abgelegt werden und das ihm zudem anzeigt, wie viele Lauf- und Joykarten er in der jeweiligen Runde in der Hand halten darf. Diese Anzahl verringert sich, sobald man eine Reihe erfolgreich nachbauen konnte. Jede Runde wird also schwieriger. Aber Moment mal: Joykarten? Genau, das sind ausgefuchste Sonderkarten mit besonderen Spezialeffekten. So darf man zum Beispiel Karten oder Farbwürfel tauschen, die Figur des Gegners bewegen oder direkt auf einen Würfel deiner Wahl springen. Und natürlich können gegnerische Spieler auch geärgert werden: landet man auf einem Feld, das bereits besetzt ist, wird die gegnerische Figur zurück auf Start gesetzt. Dasselbe gilt, wenn die Figur übersprungen wird. Hier bleibt Joy ganz klassisch.

Spielexperten kommen auf ihre Kosten

Dieses Spiel richtet sich eher an anspruchsvolle Spieler, die gern auch mal länger dranbleiben, denn eine Partie kann gut und gern mal eine knappe Stunde dauern. Dabei kann man sich wunderbar in der Jagd nach den bunten Steinen verlieren, so dass die Zeit wie im Flug vergeht. Für kleinere Kinder sind die Aufgaben und vor allem die Sonderkarten etwas zu komplex, frühestens ab 8 können geübte Kinder aber wunderbar mitspielen.

Joy ist eine gelungene Mischung aus Mensch-Ärger-Dich-nicht und Dog, die ganz elegant mit einer zusätzlichen Herausforderung um die Ecke kommt. So spielt nicht nur das geschickte Einsetzen der Spielkarten, sondern auch eine Portion Glück eine grosse Rolle. Durch das zufällige Auslegen der Farbplättchen ist ausserdem jede Partie anders und das Spiel jedes Mal ganz neu aufgebaut. Das sorgt bei jeder Runde für neue Überraschungen und damit noch mehr Abwechslung.

Jetzt bleibt uns nur noch, Euch viel Spass beim Spielen zu wünschen!

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